Die neusten Schätzungen der Bundesregierung zeigen: Die Kosten für den Weiterbau der A 100 steigen um weitere 300 Mio. Euro. Sollte das Projekt im Jahr 2022 noch knapp unter 1,5 Milliarden Euro (1.498.800) kosten, waren es im vergangenen Jahr schon deutlich über 1,5 Milliarden (1.525.600 Euro). Im diesjährigen Bericht des BMF über die Kosten für Vorhaben des Bundesverkehrswegeplans sind 16. und 17. Bauabschnitt mit 1,8 Milliarden Euro (1.802.200) veranschlagt. Die geschätzten Kosten des 17. Bauabschnitt steigen damit auf rund 1,2 Mrd. Euro. Zu Planungsbeginn vor 25 Jahren wurden dafür noch unter 300 Mio. Euro veranschlagt. Die Kosten für diesen Bauabschnitt haben sich damit (stand heute) bereits mehr als versechsfacht.
Die neuesten Zahlen zeigen, dass der Weiterbau der A100 ein finanzielles Desaster wird. Der Weiterbau wäre ein Milliardengrab. Es ist höchste Zeit, dass wir die Prioritäten ändern. Dieser finanzielle Wahnsinn gehört gestoppt. Die Argumente gegen den Weiterbau der A100 gehen dann noch weiter: Berlin braucht Wohnungen, Clubs, Gewerbe, Bäume - aber keine Betonwüsten für Milliardensummen. Das rare Geld wird deutlich dringender anderswo gebraucht - für den Erhalt der Brücken, für eine moderne Schieneninfrastruktur und für vieles mehr.
Hintergrund: Das Bundesministerium der Finanzen leitet dem Haushaltsausschuss des Bundestags jährlich aktualisierte Kostenschätzungen für die Projekte des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) zu. Darunter ist auch das Projekt für den 16. und 17. Bauabschnitt der A 100. Insgesamt steigen die Kosten für die Straßenbauvorhaben des Bundes auf knapp 180 Milliarden Euro an. Ein Anstieg um 16 Milliarden Euro (von 164 Milliarden in der Kostenschätzung 2023) innerhalb eines Jahres. Nur knapp 24 Milliarden Euro davon sind bereits ausgegeben.
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