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Das Bezirksamt und der Prater - ein Trauerspiel



Der Prater an der Kastanienallee ist eine Institution im Prenzlauer Berg - und darüber hinaus. Der Biergarten hat eine lange Geschichte und ist äußerst beliebt. Gerade in Corona-Zeiten ist das geordnete Treffen an der frischen Luft sowieso allemal sinnvoller.


Und das Bezirksamt, hier vertreten durch den zuständigen CDU-Stadtrat? Der wollte den Prater ab dem 1.10.2020 zur Baustelle machen, dabei sollten 22 alte Bäume fallen. Das Schicksal des Praters in diesem Fall: prekär. Der Stadtrat suchte aber nicht nach konstruktiven Varianten mit der Betreiberin des Praters. Stattdessen wird der Baubeginn festgesetzt und mit Zwangsgeldern gedroht. Für die Woche nach (!) Baubeginn wurde ein Gespräch angeboten. Die Betreiberin reagiert, blockiert die vorgesehene Baustellenzufahrt - und bringt die Sache mit anwaltlichem Beistand vor Gericht. Und gewinnt.


Die Reaktion des CDU-Stadtrats? Er will an seiner Linie festhalten. Selbst seine Fraktion versucht nun, ihn zu einem Gespräch mit der Betreiberin zu bringen. Mit Verlaub: überfällig.


Die Betreiberin hatte sich schon seit geraumer Zeit an die Politik gewandt, und Gesprächsbereitschaft signalisiert. Natürlich war ich vor Ort - vor Monaten. Die Nichtbereitschaft des Bezirksamtes, hier mit den Betroffenen offen nach Lösungen zu suchen, hat mich ehrlich gesagt schon da überrascht. Ich habe deswegen auch angeraten, anwaltlichen Beistand hinzu zu ziehen.


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