Lieber Leser*innen,
er wird fehlen: Ben Wagin hat wie kaum ein anderer Künstler das Berlin der Nachkriegszeit geprägt. Mit seinen Skulpturen, Installationen und Aktionen hat er immer wieder auf neue Weise Natur und Geschichte der Stadt miteinander verbunden. Zu den bekanntesten Werken zählen das Wandgemälde "Welt-Baum" am S-Bahnhof Savignyplatz und das „Parlament der Bäume“ im Regierungsviertel: Auf dem ehemaligen Todesstreifen hatte er 1990 mit den damaligen Ministerpräsidenten Bäume aus allen Ecken der Republik versammelt und ein Mahnmal gegen Krieg und Vertreibung geschaffen. Gerade dort habe ich ihn mehrfach besucht, etwa im Rahmen von Mauerstreifzügen mit dem ehemaligen Europaabgeordneten Michael Cramer. Insgesamt hat Ben mehrere zehntausend Bäume gepflanzt und der Stadt damit ein wahrhaft wachsendes Vermächtnis hinterlassen. An uns liegt es, seine kritischen Gedanken weiterzutragen, die von ihm erschaffenen Orte zu erhalten, die von ihm gepflanzten Bäume weiter zu pflegen.
Öffis vor! - Unser Plan für Pankow
Der Öffentliche Nahverkehr muss massiv ausgebaut werden, um die Verkehrsprobleme zu lösen und die Klimaschutzziele zu erreichen. Das gilt gerade auch für Pankow mit seinem massiven Bevölkerungswachstum. Bus und Bahn müssen schnell, bequem, zuverlässig, gut erreichbar und sicher sein. Gerade auch in den Außenbezirken. Dazu haben die Pankower Bündnisgrünen nun ein umfassendes Verkehrskonzept entwickelt, welches ich zusammen mit Cordelia Koch (Bürgermeisterkandidatin für Pankow) und Torben Greve (AG Mobilität) vorgestellt habe. Das bündnisgrüne Konzept ist dabei eben nicht ein weiteres Sammelsurium von Einzelmaßnahmen wie sie schon häufiger in den Raum gestellt wurden. Mehr:
Berliner Mietenschutzschirm: rechtssicher, sozial und klimafreundlich
Die Spitzenkandidatin der Berliner Bündnisgrünen, Bettina Jarasch, schließt eine Vergesellschaftung von Wohnraum als letztes Mittel nicht aus. Ihr Vorschlag ist aber ein anderer: mit dem Berliner Mietenschutzschirm soll ein Vertrag mit klaren Zusagen seitens der Vermieter*innen zu Gunsten der Mieter*innen geschlossen werden. Das Ziel sind mindestens 50 % gemeinwohlorientierte Mietwohnungen in Berlin zu realisieren. Dazu bedarf es eines Bekenntnisses zu gemeinwohlorientiertem Vermieten, in Form eines Mietenmoratoriums, preiswerter Wiedervermietungen, verlässlicher Instandhaltungen und dem Recht auf Wohnungstausch. Für die Vermieter*innen ist der Beitritt zum Mietenschutzschirm dabei mit finanziellen und regulatorischen Anreizen verbunden. Zugleich bietet er insbesondere den großen Wohnungsunternehmen auch die Chance, das völlig zerstörte Image zu reparieren und vielleicht auch verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Autofreie "Sommerstraße" in Schöneberg
Freie Flächen, überall: Das ist die "Sommerstraße Barbarossa". Diesen August steht die Barbarossastraße zwischen Goltz- und Kyffhäuserstraße in Berlin-Schöneberg all denjenigen zur Verfügung, die Stadtraum neu gestalten, denken und nutzen wollen. (Fast) kein fließender, gar kein ruhender Verkehr. Stattdessen "SchöneFlächen": Zehn mal zwölf Quadratmeter zum Tanzen, Springen, Spielen, Schwitzen, Verweilen. Sonntags wird der komplette Straßenabschnitt zur Spiel- und Nachbarschaftsstraße. Jede*r kann mitmachen, vielleicht demnächst auch andere Bezirke? Ich fänd’s gut!
Radel mit - klimafreundlicher Lebensstil ist HauptstadtGrün!
Am zweiten September geht es wieder los: Berlin nimmt am STADTRADELN teil. Bis zum 22. September können alle, die in der Hauptstadt wohnen, arbeiten, in Vereinen aktiv sind oder studieren mitmachen. Dieses Jahr wollen wir die Sichtbarkeit unseres Teams weiter deutlich erhöhen und gehen mit "HauptstadtGrüne" an den Start. 2020 sind insgesamt fast 15.000 Berliner*innen 87 mal um die Welt gestadtradelt. Allein unser Landesverband hat über 10.000 Mitglieder. Unzählige Aktive kommen aus dem grünnahen Umfeld hinzu. Ihr alle seid eingeladen, dabei zu sein. Lasst uns gemeinsam ein deutliches Zeichen kurz vor den Wahlen in Berlin setzen: Wir sind aktiv - für die Mobilitätswende, für den Klimaschutz.
Beste Grüße
Stefan Gelbhaar