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Radverkehr in Pankow +++ Grüner Kiez +++ Diagonalsperren +++ Schönhauser Allee 135 gerettet




Liebe Leser*innen,


Pankows Radinfrastruktur wächst. Straße für Straße. Verkehrswende ist ein bisschen wie Anfahren am Berg ohne Gangschaltung mit einer alten „Gurke“ aus dem letzten Jahrhundert. Doch ist der Antritt geschafft, rollt das Rad. Der nachfolgende Artikel gibt einen kurzen Einblick in den beginnenden Wandel auf Pankows Straßen.




Wie im "Grünen Kiez Pankow" Wohnungen gebaut und Grünflächen erhalten bleiben können


Das Wohnquartier an der Kavalierstraße/Am Schlosspark soll nicht, wie von der Gesobau geplant, mit Wohnungsbau nachverdichtet werden. Vielfältiger Widerstand gegen die Gesobau-Pläne entstand, bei den Bewohner*innen, in den Parteien, selbst aus dem Bundestag - auch von Kollegen von mir - wurde wiederholt Gesprächsbedarf angemeldet. Die Pankower Bezirksverordnetenversammlung forderte schließlich einen Bebauungsplan, um das vorhandene Grün weitgehend zu schützen. Bausenator Sebastian Scheel (Die Linke) wollte dennoch lieber die Pläne der Gesobau verwirklichen - trotz diverser, auch direkter Gespräche. Nun berichtet das ND, dass Senator Scheel nachgegeben haben soll. Das dürfte ihm umso leichter fallen, als von Bündnisgrüner Seite mehrere Vorschläge gemacht wurden, wie Wohnungen gebaut und zugleich Grünflächen erhalten werden können. Ein Zwischenerfolg, der auch mit dem Wahljahr zu tun haben könnte.




Tag der Verkehrssicherheit mit Diagonalsperren in Weißensee


Am letzten Samstag war ich zum Tag der Verkehrssicherheit (19.06.) mit Julia Schneider (AGH-Kandidatin WK 7) im Langhanskiez in Weißensee unterwegs. Dort leben Gewerbetreibende, Handwerker*innen, Künstler*innen und Familien dicht beieinander. Die Stadt der kurzen Wege ist hier gelebter Alltag, das wollen wir Grüne erhalten und entwickeln. Als Sanierungsgebiet wird der Kiez in den kommenden Jahren mit den Anwohnenden behutsam umgestaltet. Dazu gehört auch ein neues Verkehrskonzept für zu Fuß Gehende und Radfahrende. Ein Stadtspaziergang lohnt zum Entdecken!


Im Anschluss daran demonstrierten wir in der Charlottenburger Str./Börnestr. wie mit Hilfe einer Diagonalsperre der Durchfahrtsverkehr erfolgreich eingedämmt werden kann, um die Lebensqualität im Kiez zu erhöhen. Denn weniger, unnötiger Verkehr in den Nebenstraßen führt zu ruhigeren und sichereren Kiezen. Die Aktion wurde vom Grünen Kreisverband Pankow, Ruben Joachim (AGH-Kandidat WK 4) und Stefanie Remlinger (AGH-Kandidatin WK 9) ins Leben gerufen.




Die Schönhauser Allee 135 wird kein Betongold, sondern bleibt als Mietshaus mit bezahlbaren Wohnungen erhalten


Private Investoren kaufen in Berlin Mietshäuser auf, deren Wohnungen vermietet sind. Diese sollen entmietet und saniert werden, damit die entstandenen Eigentumswohnungen für viel Geld verkauft werden können. Die Mieterinnen und Mieter verlieren dabei oft ihre Wohnung. Jüngstes Beispiel im Prenzlauer Berg ist die Schönhauser Allee 135. Gegen den Verkauf ihres Hauses wehren sich die Mieterinnen und Mieter. Das Haus liegt im Milieuschutzgebiet "Falkplatz". Deshalb hat der Bezirk das Recht, vom Eigentümer des Hauses eine "Abwendungsvereinbarung" zu fordern, die Luxussanierungen und Umwandlung in Wohneigentum erschwert. Sollte der Eigentümer diese Abwendungsvereinbarung nicht unterzeichnen, kann der Bezirk das Haus kaufen bzw. von einer Organisation kaufen lassen, die sich am Gemeinwohl orientiert. Die Frist für die Unterzeichnung der Vereinbarung läuft bis zum 28. Juni. Für den Erwerb der Schönhauser 135 steht die Genossenschaft "Bremer Höhe" bereit. Die Koalition im Berliner Abgeordnetenhaus hat die für den Kauf nötigen Kredite bereits zur Verfügung gestellt. Damit wird ein weiteres Haus in Pankow gesichert, ein Erfolg gerade auch für den bündnisgrünen Stadtrat Vollrad Kuhn.



Beste Grüße

Stefan Gelbhaar

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